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„Rotkehlchen-Pettirosso“ – Der Chor des Altenpflegeheim „Zentralhospital“, der Generationen verbindet und Menschen mit Demenz fördert

Das Altenpflegeheim „Zentralhospital“ in Görlitz rief im letzten Jahr den generationsübergreifenden Chor „Rotkehlchen-Pettirosso“ ins Leben. Dieser bestand aus Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtung sowie Schülerinnen und Schülern der 5. bis 10. Klassen der Innenstadtschule Görlitz. Unter der Leitung einer erfahrenen Musikgeragogin und Demenzexpertin traf sich die Gruppe wö-chentlich zum gemeinsamen Singen. Das Projekt, das allen Beteiligten viel Freude bereitete, wurde vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. Es war eines von 21 deutschlandweit bewilligten Projekten, die sich durch innovative Ansätze für die musikalische Förderung von Demenzerkrankten auszeichneten. Dank der Förderung konnte das Vorhaben im Januar 2024 starten.

Die Zusammenarbeit mit der Innenstadtschule Görlitz, die bereits seit mehreren Jahren in Berufsorientierungsprojekten eng mit dem Pflegeheim kooperiert, war von Anfang an ein zentraler Bestandteil der Initiative. Zwischen 5 und 20 Schülerinnen und Schüler besuchten wöchentlich nach dem Unterricht die Einrichtung, halfen zunächst beim Kaffeetrinken und Kuchenessen im Speisesaal und unterstützten anschließend bei der Chorprobe. „ Zum Beispiel halfen sie den Bewohnerinnen und Bewohner beim Umblättern der Liederbücher“, erklärt Jana Nickolmann. „Die Kinder haben sich in ihrer neuen Rolle großartig zurechtgefunden und hatten viel Freude daran, die Seniorinnen und Senioren zu unterstützen. Das Miteinander war toll!“

 

Das Repertoire des Chors reichte von traditionellen Volksliedern bis zu einem modernen Schul-Rap, den die Jugendlichen selbst geschrieben hatten. Gemeinsam mit den Seniorinnen und Senioren wurden alle Stücke von verschiedenen Instrumenten begleitet, die durch die Fördergelder angeschafft werden konnten – von kleinen Schlagwerken über Rasseln und Triangeln bis hin zu Glocken und Klanghölzern. Eine besondere Rolle spielte eine 95-jährige Bewohnerin, die früher Kantorin war und den Chor am Klavier begleitete.

 

Die positiven Effekte des Projekts waren für alle wahrnehmbar. „Die demenziell veränderte Seniorin-nen und Senioren sangen mit Begeisterung mit. Die Volkslieder, die in Verbindung mit ihren Biographien standen, weckten bei ihnen viele schöne Erinnerungen“, erklärt Jana Nickolmann. „Gleichzeitig brachten die Kinder frischen Wind in unser Haus.“ Höhepunkte waren die beiden öffentlichen Auftritte des Chors – ein Sommerkonzert und ein Weihnachtskonzert. Besonders das gemeinsame Glocken-spiel zu „Kling, Glöckchen, klingelingeling“ machte den Weihnachtsauftritt zu einem unvergesslichen Erlebnis.

 

Am 31. Dezember 2024 endete die Projektzeit. Für Jana Nickolmann ist das aber nur ein vorübergehendes Ende. „Wir überlegen bereits, wie wir aus eigenen Kräften weiter machen können“, berichtet die Einrichtungsleiterin. „Wahrscheinlich wird es eine kleinere Variante des Chors geben, damit Alt und Jung auch zukünftig bei uns musizieren können. Unser Ziel bleibt es, Menschen mit Demenz Teilhabe und Normalität zu ermöglichen und so ihre Lebensqualität zu steigern.“Img 3255 4Img 7264 4

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Kontakt
AWO KV Oberlausitz e.V. Zentralhospital 
Frau Jana Nickolmann (Einrichtungsleiterin)
Krölstr. 46 
02826 Görlitz
Telefon: +49 (3581) 464113
E-Mail: j.nickolmann@awo-oberlausitz.de

Published on 15. Februar 2025
HVZ-Redaktion
Housing types:
Probewohnen
Space available:
Insgesamt 80
in Einzelzimmern 16
in Zweibettzimmern 32

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