Ehrenamtliche chauffieren die Bewohner des Seniorenheims in eine der nahegelegenen Weinstuben oder zu Veranstaltungen wie dem Hafenfest.
Die ehrenamtlichen Radler kommen zu festen Zeiten, hauptsächlich bei schönem Wetter. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sozialdienstes übernehmen die Organisation, indem sie von Zimmer zu Zimmer gehen und fragen, wer Interesse hat. Und das haben die meisten. Die Rikschas kommen sehr gut an bei den Bewohnern. Steht eine Veranstaltung an, werden 10-15 Bewohner im Pendelverkehr kutschiert. Eine Fahrerin oder ein Fahrer radelt die Strecke dann vier- bis fünfmal. „Dank E-Antrieb ist das gut machbar“, sagt Einrichtungsleiterin Tanja Salder. Das Jan-Niemöller-Haus besitzt zwei Rikschas. Seit Frühjahr 2017 gibt es eine für zwei Personen; letztes Frühjahr kam noch eine Rollstuhlrikscha dazu.
Mit den Rikschas werden nicht nur Ausflüge unternommen, sie dienen auch als umweltfreundliches Transportmittel, mit denen die Bewohner Einkäufe erledigen können. „Viele unserer Bewohnerinnen und Bewohner kommen aus der näheren Umgebung und sind hier früher selbst Rad gefahren“, erzählt Einrichtungsleiterin Salder. „Jetzt, wo sie selbst nicht mehr Radfahren können, sind die Rikschas für sie ein Zugewinn an Lebensqualität.“
Während E-Rikschas in deutschen Pflege- und Seniorenheimen noch eine Seltenheit sind, findet man sie in den Häusern des Evangelischen Vereins für Innere Mission in Nassau (EVIM), zu dem auch das Jan-Niemöller-Haus gehört, häufiger. Die Idee mit den Rikschas für ältere Menschen stammt aus Dänemark, wo sie auch produziert werden. Die Rikschas des Jan-Niemöller-Hauses wurden durch Spenden finanziert.
Kontakt
Jan-Niemöller-Haus
Storchenallee 1
65201 Wiesbaden
Frau Tanja Salder (Einrichtungsleitung)
Tel.: 0611-238778-0
E-Mail: jan-niemoeller-haus@evim.de