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Gemeinsame Mahlzeiten zur Förderung des Zusammenhalts zwischen Bewohnerinnen, Bewohnern und Angestellten

Das Alten- und Pflegeheim Fürstin Wilhelmine geht einen anderen Weg

Im Alten- und Pflegeheim Fürstin Wilhelmine in Wallerstein essen die Bewohnerschaft und das Personal gemeinsam zu Mittag. Was erst einmal banal klingt, bringt viele Vorteile mit sich: Durch den engeren Kontakt fallen den Pflegekräften schneller Veränderungen bei den Seniorinnen und Senioren auf, Vorlieben und Abneigungen machen sich deutlicher bemerkbar, und das Gemeinschaftsgefühl wird gestärkt. Des Weiteren ist die Beteiligung der Angestellten am Mittagessen sinnvoll, um Essensabfälle zu vermeiden. „Es ist normal, dass Essen übrigbleibt und Angestellte sich hinter den Kulissen etwas davon nehmen“, berichtet Einrichtungsleiterin Eva Kofler-Ellmaier. „In einer anderen Einrichtung hat das zur fristlosen Kündigung einer Mitarbeiterin geführt. Wir wollten weg von einer mit Sanktionen behafteten Auffassung hin zu einer positiven Gestaltung. Da es aus wirtschaftlicher Sicht keine Mehrausgaben bedeutet, haben wir es vor einem Jahr offiziell gemacht: Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter können gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohner zu Mittag essen.

Das Essen wird im Haus frisch zubereitet und auf den sechs Wohnbereichen eingenommen, in denen ca. 14 Seniorinnen und Senioren leben. Zur Mittagsstunde geht in den Wohnbereichsküchen sehr persönlich zu. Alle genießen die familiäre Atmosphäre und die lockeren Gespräche. „Wie zu Hause soll es Spaß machen, gemeinsam zu essen“, erklärt Eva Kofler-Ellmaier. „Die Bewohnerinnen und Bewohner schätzen den engen Kontakt zu den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Das kann sogar appetitanregend sein und förderlich für solche älteren Menschen, die einen verlangsamten Stoffwechsel haben und oft nicht ausreichend essen und trinken. Vor der Mahlzeit wird auch immer gemeinsam gebetet. Diese rituelle Komponente gibt den Bewohnerinnen und Bewohnern eine Struktur und damit Sicherheit. Wenn man zusammen am Tisch sitzt, bietet das auch die Gelegenheit, das ein oder andere mündlich weiterzugeben, was im Pflegealltag möglicherweise untergeht. Die Seniorinnen und Senioren erzählen auch gerne, wie sie früher bestimmte Gerichte zubereitet haben. Das gemeinsame Mittagessen ist eine ganzheitliche Sinnesfreude und wir alle sind froh, diesen Weg gegangen zu sein.“

 


Kontakt
Alten- und Pflegeheim Fürstin Wilhelmine 
Frau Eva Kofler-Ellmaier (Einrichtungsleiterin)
Hauptstraße 83
86757 Wallerstein
Telefon: 09081/290 80-12
E-Mail: info@fuerstin-wilhelmine-stiftung.de

am May 20, 2024 veröffentlicht
HVZ-Redaktion
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