Da die Seniorinnen und Senioren alle dieselbe Diagnose haben, fallen ihnen die von der Norm abweichenden Verhaltensweisen nicht negativ auf. So gehört es zum Alltag, dass Bewohnerinnen und Bewohner die Kleidung von anderen tragen, Tassen und Teller teilen und während des Essens aufstehen und umherlaufen. „Aufgrund der stark ausgeprägten Hinlauftendenz benötigen die Bewohnerinnen und Bewohner viel Bewegung“, erklärt Qualitätsbeauftragte und stellvertretende Pflegdienstleiterin Gözde Ataman. „Der geschützte Gerontogarten ist eine passende Anlaufstelle für sie. Zusammen mit den Betreuungskräften können sie hier außerdem Gemüse anbauen und Tomaten, Zucchini und Kohlrabi ernten.“
Die Pflegekräfte, die auf dem Gerontobereich arbeiten, haben spezielle Weiterbildungen absolviert, um das Krankheitsbild besser zu verstehen. „Während im offenen Bereich die Seniorinnen und Senioren meist stark pflegebedürftig sind, sind die Bewohnerinnen und Bewohner im Gerontobereich recht fit. Hier ist der Pflegeschwerpunkt ein anderer“, beschreibt Gözde Ataman. „Vielleicht wirkt der Wohnbereich für Außenstehende ein wenig verrückt, aber in den Köpfen der hier lebenden Menschen macht das alles Sinn. Würden wir diesen Menschen die als normal geltenden Regeln aufzwängen, wären sie massivem Stress ausgesetzt, was die Demenz noch verstärkt. So passen wir uns ihnen an und nicht umgekehrt, und bieten ihnen damit die Lebensqualität, die sie verdienen.“
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