Frau Görtz, zunächst herzlichen Glückwunsch zu dem hervorragenden Ergebnis der letzten Begutachtung, der mittlerweile zehnten in Folge. Alle drei Dimensionen wurden mit hundert Prozent erfüllt. Was motiviert Sie dazu, sich so regelmäßig vom Grünen Haken überprüfen zu lassen?
Zum einen ist der Grüne Haken ein geeignetes Instrument, um unsere Qualität zu überprüfen, anzupassen und zu verbessern. Zudem finde ich es toll, dass sich der Prüfer oder die Prüferin sehr viel Zeit für die Bewohner und Bewohnerinnen nimmt, um deren Anliegen und Belange zu erfahren. Die Befragung läuft immer empathisch und auf Augenhöhe statt. So erfahren wir als Einrichtung auch Dinge, die uns die Bewohnerinnen und Bewohner erstmal nicht direkt sagen und können in die Verbesserung gehen, wie zum Beispiel, was man bei der Begrüßung neuer Heimbewohnerinnen und -bewohner noch besser machen kann.
Wie definieren Sie Lebensqualität im Alter, und wie setzen Sie diese in der Praxis um?
Lebensqualität bedeutet für mich Selbstbestimmtheit. Unsere Bewohnerinnen und Bewohner müssen so viel aufgeben, wenn sie in die Einrichtung ziehen. Ihre Wohnung, ihren Garten, vielleicht ihren Bekanntenkreis. Deswegen ist es mein großes Anliegen, den Seniorinnen und Senioren hier in der Einrichtung eine schöne Zeit zu geben. Vor diesem Hintergrund sind wir immer im Gespräch mit den Bewohnerinnen und Bewohnern, ihren Angehörigen und auch den Mitarbeitenden, und offen für Verbesserungsvorschläge, zum Beispiel wie man den Garten gestalten oder was man noch mit in den Essensplan aufnehmen kann. Es ist immer schön zu hören, dass man unsere Einrichtung vom Ambiente und vom Geruch her nicht mit einem typischen Altenheim in Verbindung bringt. Auch erhalten wir oft positives Feedback zu dem, was wir auf die Beine stellen. Hieran merken wir, dass wir auf dem richtigen Weg sind.
Welche Wünsche und Bedürfnisse haben die Bewohnerinnen und Bewohner im Alltag?
Ein herzliches Miteinander wird von allen gewünscht! Sich mit einem Lächeln zu begegnen gibt einem so viel! Frieden, Geborgenheit und Wertschätzung sind ebenso wichtig. Einmal in den Arm genommen werden, über das zu sprechen, was einen gerade so bewegt.
Welche Rückmeldungen geben Ihnen die Bewohnerinnen und Bewohner?
Unsere Bewohnerinnen und Bewohner werden dazu ermutigt, uns Feedback zu geben, egal ob positiv oder negativ. An jeder Rückmeldung können wir nur wachsen. Grundsätzlich kann man sagen, dass unser Ehrenamt und unser Sozialdienst ein sehr breites Spektrum an Veranstaltungen anbieten, welche alle gerne besucht werden. Sie sind für die Seniorinnen und Senioren immer ein Highlight. Auch haben wir sehr vielfältige Angebote die tagtäglich stattfinden, auf die Bewohnerklientel zugeschnitten, was wir ganz wichtig finden. In allen Altersklassen finden sich Menschen mit unterschiedlichem Intellekt - Hier muss geschaut werden, dass keiner über- oder unterfordert wird.
Natürlich gibt es auch negative Rückmeldungen, wenn beispielsweise die Kartoffeln nicht lange genug gekocht waren. Das gehen wir dann aber sofort an.
Frau Görtz, vielen Dank für das Gespräch!
Fazit unseres ehrenamtlichen Gutachters Michael Lenzen über das AWO Seniorenzentrum Am Rosengarten, der die 10. Wiederholungsbegutachtung durchführte:
Sehr gut geführtes Haus, das nach der Renovierung stark dazu gewonnen hat. Gutes Essen und sehr abwechslungsreiche Veranstaltungen und Angebote. Gute Ehrenamtsarbeit und starke Öffnung nach außen.
Kontakt
AWO Seniorenzentrum Am Rosengarten
Frau Nicole Görtz (Einrichtungsleiterin)
Göttelmannstrasse 45
55131 Mainz
Telefon: 06131 99 88 0
E-Mail: seniorenzentrum.mainz@awo-rheinland.de