bg-image

Aktivierung von Menschen mit Demenz mittels eines iPad im DOMICIL Seniorenpflegeheim Am Schloßpark

Im DOMICIL Seniorenpflegeheim Am Schloßpark in Pankow gehört der Gebrauch des iPads zum Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner mit Demenz. Ein Bericht im Fernsehen über Schüler, für die das iPad zum selbstverständlichen Unterrichtsmedium geworden ist, brachte die systemische Gerontoberaterin Jaqueline Wienholtz auf die Idee, ihren Tablet-Computer in die tägliche Arbeit zu integrieren.

Angehörige und das Pflegepersonal sind begeistert. Beobachtungen zeigen, dass Menschen mit demenziellen Veränderungen durch den Umgang mit dem iPad wacher werden und Freude und Interesse an Spiel und Technik zeigen. Das Verlangen nach Ersatzbefriedigungen, wie Nikotin, sowie Übersprungshandlungen, Rastlosigkeit und Desorientierung treten eine Zeit lang in den Hintergrund. Die Demenzkranken wirken entspannter, was auch positive Auswirkungen auf das Gemeinschaftsleben im Wohnbereich hat. Das iPad gibt auch Angehörigen eine gute Basis für die Gestaltung der gemeinsamen Zeit und verbessert die Kommunikation mit den Demenzkranken, in der sonst oft Unsicherheit im Verhalten vorherrscht.

 

 

Seit der Einführung des iPads ist es im Sonderpflegebereich Demenz des Seniorenpflegeheims zum Ritual geworden, nach dem Frühstück „Wer wird Millionär“ zu spielen. Es konnte beobachtet werden, dass Bewohner über die Beschäftigung mit dem Gerät miteinander in Gespräch kommen, was vorher so gut wie nie der Fall war. Das Gerät konnte auch bei massiven „Hinlauftendenzen“ (wenn demenzkranke Menschen weglaufen) und Suizidabsichten helfen. So holte eine interaktive Baby-App eine Bewohnerin aus einer sehr ernsten Krise heraus; mit Worten war sie über Stunden nicht zu beruhigen gewesen. Eine andere Bewohnerin liebt es hingegen, den Singvögeln einer bestimmten App zu lauschen und mit ihnen zu sprechen. Eine Bewohnerin, die sehr intensiv mit dem iPad arbeitet, ist seit kurzem in der Lage, sich die Namen des Personals zu merken; ihr Erinnerungsvermögen hatte sie mit einem Frage-Antwort-Spiel trainiert.

 

 

Ab Herbst startet das DOMICIL Am Schloßpark gemeinsam mit dem Institut für Medizinische Soziologie der Charité Universitätsmedizin Berlin ein vorläufiges, durch das ZQP gefördertes, Pilotprojekt, um die Beobachtungen wissenschaftlich zu untermauern und auf die Parameter: Schlafverhalten und Medikamentengabe zu erweitern. Nach Auswertung dieser Erkenntnisse soll im Sommer des kommenden Jahres ein umfassendes Forschungsprojekt beim Bundesforschungsministerium angemeldet werden. Weitere Kooperationspartner unterstützen uns bei diesem Pilotprojekt in der Demenzforschung: Technische Universität Berlin (TU), Universität der Künste/ Designlabor, Zentrum für Qualität in der Pflege, Care Trialog (Netzwerk für Professionelle in der Pflege). Interesse angemeldet haben die Alzheimer Gesellschaft Berlin und die Hochschule Rhein-Waal (NRW).

 

Domicil Seniorenpflegeheim Am Schloßpark 2

 

Kontakt
DOMICIL Seniorenpflegeheim Am Schloßpark GmbH
Frau Ines Jesse (Einrichtungsleiterin)
Pestalozzistr. 30
13187 Berlin-Pankow
Telefon: 030 - 7 00 93 – 0
E-Mail: pankow@domicil-seniorenresidenzen.de

am 22. Oktober 2012 veröffentlicht
HVZ-Redaktion
Wohnangebote:
Probewohnen
Platzangebot:
Insgesamt 191
in Einzelzimmern 147
in Zweibettzimmern 44

Weitere Artikel

Ein Plus für Bewohner, Angehörige und Interessenten – Wie die Verwaltung der Seniorenheimat Öhringen den Unterschied macht
Zweimal im Monat, an jedem ersten und dritten Samstag, ist die Verwaltung des Pflegeheims Seniorenheimat Öhringen von 9 bis 12 Uhr besetzt. Damit bietet sie eine wichtige Anlaufstelle für Bewoh-nerinnen und Bewohner, Angehörige und Interessenten. „Unsere Verwaltung übernimmt nicht nur unter der Woche, sondern auch monatlich an zwei Samstagen vielfältige Aufgaben“, erklärt Einrichtungsleiterin Dana Kuhnert. „Seniorinnen und Senioren können sich beispielsweise Taschengeld für das Wochenende abholen, Informationen zu Veranstaltungen erhalten oder sich Telefonnummern von Familienmitgliedern geben lassen. Oft kommen sie auch einfach nur vorbei, um sich auszutauschen oder Sorgen loszuwerden. Sie wissen, dass unsere Mitarbeitenden stets ein offenes Ohr haben.“ Damit zeigt die Seniorenheimat Öhringen eine große Kundenfreundlichkeit.
Kleine Details, große Wirkung: Wie Farben und Bilder im Fahrstuhl des Altenpflegeheims am Kurpark Orientierung geben
Im Altenpflegeheim am Kurpark im idyllischen Kurort Jonsdorf sorgt eine clevere Idee für bessere Orientierung: Neben den Etagenknöpfen im Fahrstuhl befinden sich kleine Teppichproben, die den Bodenbelag der jeweiligen Stockwerke widerspiegeln. Dieses einfache, aber wirkungsvolle System hilft den Bewohnerinnen und Bewohnern, sich leichter zurechtzufinden. „Unser Haus erstreckt sich über drei Stockwerke“, erklärt Einrichtungsleiterin Ines Lukas. „Die Wohnbereiche liegen im ersten und zweiten Obergeschoss, während sich im dritten Stock die Verwaltung, der Veranstaltungsraum und die Fußpflege befinden. Da das menschliche Gehirn visuelle Reize schneller verarbeitet als Zahlen oder Texte, dienen die farblich unterschiedlichen Teppichproben als intuitive Orientierungshilfe.“
Einhundert Prozent Lebensqualität: Das Marienhaus Seniorenzentrum St. Josef glänzt erneut mit dem Grünen Haken
Mit voller Punktzahl in den drei Qualitätskriterien Selbstbestimmung, Teilhabe und Menschenwürde hat das Marienhaus Seniorenzentrum St. Josef die zehnte Wiederholungsbegutachtung des Grünen Hakens für Lebensqualität im Alter bestanden. „Die Einrichtung genießt eine hervorragende Lage direkt am Rhein und am Rande des Kurparks, mitten in Bad Breisig“, schildert Michael Lenzen, ehrenamtlicher Gutachter, der bei seinen Begutachtungen stets jedes Detail im Blick hat. „Das Haus wird sehr gut geführt, und die Bewohnerinnen und Bewohner bestätigten mir in persönlichen Gesprächen, dass sie rundum zufrieden sind.“