Alle Wohnbereiche sind mit einer eigenen Küche ausgestattet, in der gekocht, gegessen und gelebt wird. „Sie sind angelehnt an die Wohnküchen vor 60 Jahren und sehr gemütlich ausgestattet. Weiterhin berücksichtigt unser Mobiliar die Anforderungen der Demenz. Da dementiell veränderte Menschen nicht gut Gegenstände erkennen können, wenn sie Ton in Ton sind, stechen die Farben unserer Möbel hervor, sodass man leichter einen Stuhl von einem Tisch unterscheiden kann. Die Teller haben einen roten Rand, sodass sich das Geschirr vom Tisch farblich abhebt.“
Die ansprechende Ausstattung der Wohnbereiche zeigt sich auch in der Gestaltung der Räume: Jede Hausgemeinschaft wurde nach einer Region der Umgebung genannt und mit entsprechenden Bildern geschmückt. „Das Naturschutzgebiet Düffel am Niederrhein ist zum Beispiel Namensgeber eines Wohnbereichs“, informiert Jutta Manz. „Die Bilder, die hier zu sehen sind, zeigen idyllische Naturlandschaften. Dabei haben wir bewusst von einer Verglasung der Bilder abgesehen, da das Spiegeln in einer Glasscheibe Menschen mit Demenz irritieren kann. Sie erschrecken sich dann vor sich selbst. Die Ursache ist noch nicht richtig erforscht. Vermutet wird, dass sie so sehr in der Vergangenheit leben, dass sie vergessen haben, inzwischen gealtert zu sein.“
Das Thema Natur spielt auch in dem geschützten Gartenbereich eine wichtige Rolle. Der Rundweg führt an Gegenständen vorbei, die die Sinne anregen und Erinnerungen wecken. „Der Strandkorb steht für die Nordsee“, berichtet die Einrichtungsleiterin. „Wenn man an ihm vorbeiläuft, erklingt ein Meeresrauschen.“ Die beschauliche Gartenanlage ist weiterhin mit Hochbeeten, Rosenstöcken und Obststräuchern ausgestattet. Frische Beeren laden zum Naschen ein und werden von den Bewohnerinnen und Bewohner auch gepflückt, wenn Obstkuchen gebacken wird.
Die besonderen Erfordernisse einer Demenzerkrankung werden beim Freizeitprogramm ebenfalls berücksichtigt. „Wir arbeiten möglichst in Kleingruppen, da größere Menschenansammlungen dementiell veränderte Seniorinnen und Senioren überfordern können.“ In den Hausgemeinschaften St. Monika spielt Musik eine wichtige Rolle. „Wir musizieren zum Beispiel mit Veeh-Harfen, die man ohne Notenkenntnisse spielen kann. Wir singen auch viel. Eine Bewohnerin, die nicht mehr sprach, sang an Weihnachten plötzlich das Lied ‚Stille Nacht‘ laut mit. Wir halten stetig fest, worauf die Seniorinnen und Senioren individuell ansprechen und versuchen, sie darüber möglichst lange zu fördern.“ So ist es das Ziel des Betreuungskonzepts der Hausgemeinschaften St. Monika, den Bewohnerinnen und Bewohnern Sicherheit und Geborgenheit zu geben. „Sie sollen wissen, dass sie integriert und anerkannt werden und dass sie bei uns so sein dürfen, wie sie sind“, fasst Jutta Manz zusammen.
Kontakt
Hausgemeinschaften St. Monika
Frau Jutta Manz (Einrichtungsleiterin)
Kirchweg 1
47533 Kleve
Telefon: 02821-898-0
E-Mail: jutta.manz@cellitinnen.de