Die Reise wurde im Vorfeld mit der Beantragung des Visums und des Reisepasses gründlich organisiert. Da die Bewohnerin auf einen Rollstuhl angewiesen war, wurden sie und ihr Pfleger bei den Sicherheitskontrollen am Flughafen bevorzugt behandelt. Im Haus der Tochter half der Pfleger der Dame beim täglichen Waschen, beim Wechsel der Kleidung, bei den Toilettengängen und beim Transfer vom Bett in den Rollstuhl. „Der Pfleger war im Hintergrund immer da“, erklärt Michael Sackmann. „Die Konstellation hat einfach gepasst Der Pfleger war ledig, hatte keine anderen Verpflichtungen, sprach ausgezeichnet Englisch, hatte einen guten Draht zur Bewohnerin und freute sich sehr, mal in die USA reisen zu können. Die Bewohnerin wiederum dachte trotz ihres Alters und ihrer Pflegebedürftigkeit immer positiv und traute sich so eine Reise zu. Das würde nicht jeder betagte Mensch machen, da bei den meisten die Angst überwiegt, dass etwas passieren könnte. Die Dame war sich jedoch dieses Risiko bewusst. Der Wunsch, ihre Tochter noch einmal zu sehen, überwog.“
Die Bewohnerin war glücklich, dass sie diese Reise noch erleben konnte. Dem Pfleger wurden die zwei Wochen in den USA als bezahlte Arbeitszeit angerechnet, und er erhielt für seinen 24/7 Einsatz einen pauschalen Ausgleich. Etwa ein Jahr nach der Reise verstarb die Bewohnerin. „Wenn es wieder so eine Anfrage gäbe, würden wir sofort erneut überlegen, wie wir das bewerkstelligen können“, äußert der Einrichtungsleiter. „Wir nehmen die Wünsche unserer Bewohnerinnen und Bewohnern sehr ernst, und auch wenn wir nicht alle erfüllen können, liegt es uns am Herzen, die Seniorinnen und Senioren glücklich zu sehen.“
Kontakt
Caritas Senioren- und Pflegeheim Magdalenenhof
Herr Michael Sackmann (Einrichtungsleiter)
Mühlenstraße 24
31134 Hildesheim
Telefon: 05121 / 204090
E-Mail: sackmann@caritas-magdalenenhof.de