Auch Angehörige nehmen an den Beratungsgesprächen teil, da sie meistens die ersten Ansprechpartner für die Senior:innen sind. In dem sogenannten Wertegespräch werden zunächst Fragen besprochen, zum Beispiel ob man später von einer weiblichen oder männlichen Kraft gepflegt werden möchte, welche Getränke verabreicht werden dürfen, ob ein:e Pfarrer:in den Sterbeprozess begleiten soll und ob eine Organspende gewünscht ist. Auch wird geprüft, ob bereits eine Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht vorliegt. Wenn nicht, werden diese medizin-pflegerischen Sachverhalte zusammen mit der Beraterin erörtert und festgelegt. Neben diesen Aspekten geht es aber auch um emotionale Gesichtspunkte, die für die Lebensqualität im Alter eine zentrale Rolle spielen. „Es sollen auch letzte Wünsche erfüllt werden, wie mit den Enkeln nochmal Schlittschuh laufen gehen,“ erklärt Renate Steimel. „Ein Kursteilnehmer erzählte, dass eine Dame den Wunsch geäußert hatte, noch einmal den Heimatort in Schlesien zu besuchen, was schließlich für sie organisiert wurde.“
Die Beratung gibt den Senior:innen viel Sicherheit. „Sie erhalten die Garantie, dass ihre Bedürfnisse und Wünsche auch dann berücksichtigt werden, wenn ihre Kommunikationsfähigkeiten eingeschränkt sind.“ Regelmäßig wird im Nachgang evaluiert, ob sich die Vorstellungen und Werte verändert haben. „In der Regel prüfen wir das einmal im Jahr. Wenn jedoch eine größere Veränderung eingetreten ist, wie zum Beispiel ein Schlaganfall, schauen wir auch schon früher, ob es notwendig ist, die Kriterien anzupassen. Für uns ist die Beratung für die letzte Lebensphase ein wichtiges Instrument, unseren Seniorinnen und Senioren die größtmögliche Lebensqualität im Alter zuzusichern.“
Kontakt
Alten- und Pflegeheim Haus Phöbe
Frau Christiane Vößing (Einrichtungsleiterin)
Bühlstraße 43
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Telefon: 05642 - 9817-0
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