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An jeder Tür eine Klingel – Recht auf Privatsphäre im evangelischen Seniorenzentrum Theresienau e.V. in Bonn

Jedes der 140 Zimmer des evangelischen Seniorenzentrums Theresienau e.V. in Bonn besitzt eine Klingel an der Tür, die das Recht auf Privatsphäre der Bewohnerinnen und Bewohner schützt. Etwa zwei Drittel der Seniorinnen und Senioren leiden an leichter bis starker Demenz. Trotz Krankheit, so findet Einrichtungsleiter Michael Thelen, muss jedem das Recht auf Selbstbestimmung zugestanden werden.

Für den Einrichtungsleiter ist es ein wichtiger Bestandteil von Lebensqualität, dass man den Ort, an dem man lebt, absichern kann. Keiner der Bewohnerinnen und Bewohner soll sich ausgeliefert fühlen; jeder soll so leben, wie man es von Zuhause kennt. Dazu gehört auch die Kontrolle über das Betreten des eigenen Wohnraums durch andere Personen. Die Klingeln lassen auch erst gar keine Krankenhausatmosphäre aufkommen.

 

 

Auch die Betreuungskräfte, die für die täglichen pflegerischen Maßnahmen die Bewohnerzimmer betreten müssen, sind angehalten, zuerst die Klingel zu betätigen und zu warten, bis der Bewohner die Tür auf macht oder "herein" ruft. Obwohl viele Seniorinnen und Senioren diese Praxis zu schätzen wissen, gibt es auch solche, die nicht möchten, dass geklingelt wird. Schilder vor den Türen „Bitte nicht klingeln“ weisen darauf hin. Manche Bewohnerinnen und Bewohner sind nicht mehr in der Lage zu antworten, andere wünschen ohnehin, dass die Zimmertür die ganze Zeit offen steht. Jeder Fall wird also individuell nach den Bedürfnissen des Einzelnen geregelt.

 

 

Kontakt
Evangelisches Seniorenzentrum Theresienau e.V. 
Herr Michael Thelen (Einrichtungsleiter) 
Theresienau 20
53227 Bonn 
Telefon:  0228 - 4499 0    
E-Mail: info@theresienau.de 

am May 21, 2017 veröffentlicht
HVZ-Redaktion
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