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„Softmeal-Brot“ statt Brei: Das Seniorenzentrum Marienstift in Andernach geht andere Wege

Bereits seit zehn Jahren hält das Seniorenzentrum Marienstift in Andernach für Seniorinnen und Senioren, die an Schluckstörungen oder Kaubeschwerden leiden, sogenanntes Softmeal-Brot bereit, das dieselben Inhaltsstoffe und denselben Geschmack wie normales Roggenmischbrot hat. Es wird jedoch mit einem Löffel oder einer Gabel gegessen und hat im Mund eine cremige Konsistenz. „Die Menschen, die wir aufnehmen, haben in der Regel einen schlechten Zahnstatus und sind kognitiv eingeschränkt“, informiert Einrichtungsleiter Hans-Peter Mayer. „Unsere Aufgabe ist es, ihre Ernährung nicht nur sicherzustellen, sondern auch adäquat zu gestalten. In der Regel werden Personen mit Schluckstörungen Suppen oder Pudding verabreicht. Weil uns das nicht genügt, wollten wir einen anderen Weg gehen und kamen über einen Anbieter auf das Softmeal-Brot. Dieses öffnet ganz neue Horizonte. Sogar der Gutachter des Grünen Hakens, Michael Lenzen, der die letzte Gutachtung bei uns durchführte, war vom Brot begeistert.“

Neben Wasser, Sauerteig und Roggen- und Weizenmehl enthält das Brot eine Frischkäsekomponente. Die Zutaten werden wie eine Art Cremesuppe aufbereitet, in eine Form gegossen, die einer Brotscheibe gleicht, und dann tiefgefroren. Das Brot bleibt im tiefgefrorenen Zustand, bis es den Endverbraucher erreicht. In den Stationsküchen auf den Wohnbereichen werden die Brote für das Frühstück schon am Vorabend vorbereitet. „Wir richten die Scheiben auf Tellern an, bestreichen sie im tiefgefrorenen Zustand mit Butter, Marmelade oder Teewurst, je nachdem, was die Bewohnerin oder der Bewohner wünscht, und stellen sie abgedeckt in den Kühlschrank bis zum nächsten Tag. Im aufgetauten Zustand bewahrt das Brot immer noch seine Form“, sagt die Leiterin der Hauswirtschaft, Elvira Zimmermann. 

 

Das Softmeal-Brot erweitert den Speiseplan der Bewohnerinnen und Bewohnern um den Geschmack von echtem Brot. Dieser wiederum regt den Speichel an, der die Mundschleimhaut vor Entzündungen und die Zähne vor Säure schützt. Damit verbessert sich die gesamte Mundflora, was Mundgeruch und Karies vorbeugt. „Das Brot bietet den Seniorinnen und Senioren ein ganz anderes Esserlebnis, das sich durch die Auswahl verschiedener Beläge abwechslungsreich gestalten lässt“, erklärt der Einrichtungsleiter. „Auch, wenn das Brot aus betriebswirtschaftlicher Sicht höhere Kosten als Brei oder Pudding verursacht, werden wir es weiterhin anbieten. Es steigert die Lebensqualität der Seniorinnen und Senioren mit Schluck- und Kaubeschwerden in vielerlei Hinsicht enorm.“  

 

 

Kontakt
Seniorenzentrum Marienstift 
Herr Hans-Peter Mayer (Einrichtungsleiter)
Bürresheimer Gasse 12 
56626 Andernach
Telefon: 02632/404-8407
E-Mail: ursula.schloeffel@snsa.de

am September 23, 2024 veröffentlicht
HVZ-Redaktion
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