Das Kunigundenheim in Krefeld rief letztes Jahr das „Spiel ohne Grenzen“ innerhalb der Caritas ins Leben. Es lehnt sich an eine alte Fernsehshow an, die in den 1960er und 70er Jahren beliebt war. Die Idee dazu brachte Sozialdienstleiter Joachim Röken aus einer Weiterbildung mit, die er zusammen mit weiteren Kolleginnen und Kollegen der Caritas wahrnahm. „Während der Weiterbildung befassten wir uns ganzheitlich mit dem Thema Spielen“, erklärt Joachim Röken. „Welche Bedeutung hat Spielen, warum spielen wir, und welche Spiele können wir in unseren stationären Einrichtung anbieten? Es wurde deutlich, dass Spiele nicht nur der Unterhaltung dienen, sondern auch, um Sozialkontakte zu pflegen. Wir lernen das schon als Kinder.“
Bereits seit zehn Jahren fährt das Kunigundenheim Caritas in Krefeld-Uerdingen mit sechs bis acht Bewohnerinnen und Bewohnern und zwei bis drei Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus der Pflege und dem Sozialen Dienst in den Urlaub nach Holland. „Wir mieten uns jedes Mal Ende September in Zoutelande, eine Küstenstadt in der Provinz Zeeland, für vier Tage einen Bungalow, in dem die Seniorinnen, Senioren und Fachkräfte wie in einer WG leben“, erklärt Joachim Röken, Leiter des Sozialen Diensts. Der Bungalow ist barrierefrei und verfügt über vier bis fünf Doppelzimmer. „Wir wollten Urlaub mal anders denken und zeigen, dass pflegebedürftige Menschen auf Ferien nicht verzichten müssen und man mit ihnen prima auch ins Ausland fahren kann.“
Jeden Donnerstagnachmittag kommen ca. zehn Schülerinnen und Schüler der siebten und achten Klasse der Uerdinger Gesamtschule zusammen mit der Lehrerin Anna Reckers in das Kunigundenheim, um gemeinsam mit den Bewohnerinnen und Bewohnern der Einrichtung zu kochen, zu genießen und sich auszutauschen. Bei den wöchentlichen Treffen wechselt die Auswahl der Speisen. Mal wählen die Teenager ein Gericht aus, wie zum Beispiel Hamburger mit Pommes oder Lasagne, mal die Seniorinnen und Senioren; dann gibt es zum Beispiel „Strammer Max“ oder Gemüsesuppe.